Umwege erhöhen die Orterkenntnisse!
Bericht Schwendikurs 2024
Vom 27. bis 31. Dezember 2024 fand der erste Schwendikurs in Amden im Kanton St. Gallen statt. Alles war neu. Vom schattigen Quarten am Walensee wechselten wir auf die Sonnenterasse oberhalb des Walensees. Petrus war uns gut gesinnt, wir hatten die ganze Woche Prachtswetter mit strahlend blauem Himmel. Nur der Walensee versteckte sich, dafür hatten wir sogar Blick auf ein Meer, das Nebelmeer. Schon bei der Anreise wurden einige mit dem diesjährigen Motto «Umwege erhöhen die Ortskenntnisse» vertraut. Denn die Parkplatzsuche gestaltete sich als kleiner Orientierungslauf. Sobald alle ihre Autos versorgt hatten, konnte der Kurs mit einem leckeren Nachtessen und dem Eröffnungsgottesdienst beginnen. Beim Eröffnungsspiel wurde der Christbaum mit persönlichen Gegenständen der Teilnehmenden geschmückt. Ein so vielfältiger Christbaumschmuck sieht man nicht alle Tage, vom Schnupfdösli bis zum Skirenndress war alles dabei. Zum Abschluss des Tages fand der obligate irische Hochzeitstanz statt. Da kamen alle das erste Mal wortwörtlich in Berührung mit den anderen Teilnehmenden, ein super Eisbrecher für ein gutes Miteinander in den kommenden Tagen.
Der erste Kursmorgen fand unter der Leitung von Bernhard Messmer statt. Er arbeitet als Rekrutierungsverantwortlicher für die Schweizer Garde. Mit seinem vielseitigen Vortrag zeigte er uns die vielen Facetten eines Gardisten. Er begrub auch die Klischees von wegen Gardisten stehen nur stundenlang regungslos da und leisten Wache. Der Beruf hat noch viele andere Aufgaben. Wer weiss, vielleicht bewirbt sich nun der eine oder andere männliche Teilnehmer für einen Gardisteneinsatz in der Vatikanstadt. Am Nachmittag zeigte uns Agnes Späni ihre Welt als Tierkommunikatorin. Mithilfe ihres geistigen Teams konnte sie schon vielen Tieren das Leben retten. Sehr eindrücklich, dass sie Sachen heilen kann, wo sogar die Schulmedizin ansteht. Auch menschliche Gebrechen haben laut ihr eine gewisse Deutung und sollen ernstgenommen werden. Nach diesen neuen Erkenntnissen konnten alle am Abend den Kopf bei der Fackelwanderung durchlüften. Im Fackellicht und unter dem Sternenhimmel stapften alle gutgelaunt durch den Schnee. Natürlich durfte zum Schluss das legendäre Wiischwarze nicht fehlen, was den Tag perfekt abrundete.
Am nächsten Tag stand der Orientierungslauf an. Mit Karte und Aufgabenblatt wurden die Gruppen losgeschickt. Es mussten alle Punkte auf der Karte abgeklappert werden und die entsprechende Aufgabe dazu gefunden und gelöst werden. Ganz fies waren die falschen Fährten. Die Teilnehmenden waren sich für nichts zu schade. Für den schnellsten Weg wurden auch strenge Passagen durch den tiefen Schnee in Kauf genommen. Während die Hälfte den verschiedenen Hinweisen nachgingen und Amden unsicher machten, tobten sich die anderen in der Turnhalle aus. Auch da wurde einander nichts geschenkt, jeder wollte gewinnen. Am Nachmittag wurde gewechselt. Für diejenigen, die noch mochten, fand am Abend der Magis-Circle statt.
Der dritte Kurstag hatte es nochmals in sich. Unsere guten Manieren waren gefragt. Beim
Knigge-Kurs mit Butler Jane lernten wir nebst Tischregeln auch diverse Anstandsregeln in Alltagssituationen. Wer sagt wem Grüezi und wer darf wem das Duzis anbieten? Ragusa bekam da einen ganz anderen Stellenwert. Rang vor Alter und Geschlecht ist die
Zauberformel. Welche Themen darf man im Smalltalk bereden und welche sollte man besser sein lassen? Das Highlight war dann das Mittagessen. Jede Person bekam ein Kärtchen mit schlechten Umgangsformen, welche umgesetzt werden sollten. So flog immer mal wieder eine Gabel runter, es wurden Gläser in einem Zug leergetrunken und das Essen war vom Nachbarn nicht sicher. Nach dem actionreichen Mittagessen stand der etwas ruhigere kreative Programmpunkt an. Beim Edelweiss schnitzen war feinmotorisches Geschick gefragt. Es entstanden wunderschöne Edelweisse. Nach den letzten Vorbereitungen stand bereits der Bunte Abend an. Thema war die verschiedenen Kursorte der bisherigen SAKLJKurse. Alte Erinnerungen wurden aufgelebt. Die Gruppen gaben Vollgas. Es war alles gefragt von Lachmuskeln bis zu vollem Körpereinsatz. Auch der eine oder andere Schweisstropfen kam zum Vorschein. Sogar eine Masseninhaftierung wurde veranstaltet. Mit dem obligaten Hundehüttentanz, der Polonäse und den Wienerli wurde der offizielle Teil beendet. Danach wurde wie allabendlich bis in die frühen Morgenstunden gejasst, getanzt und gelacht.
Mit weniger oder mehr Schlaf läuteten die Trychler und Trychlerinnen den letzten Morgen, den Silvestermorgen ein. Diejenigen, die sich für mehr Schlaf entschieden hatten, wurden von den netten Gspänli mit lautstarken Trychelnklängen geweckt. Die Weckenden waren sich für nichts zu schade, alle mussten dranglauben, auch die Betten. Mit der Schlussbesinnung liessen wir den Kurs nochmals Revue passieren. Das anschliessende Rückenstärken trug nochmals zu einem wohligen Gefühl aller bei. Nach dem letzten, köstlichen Mittagessen fand die Schlussversammlung statt. Erika gab ihr Amt als Präsidentin an Doris weiter. Herzlichen Dank Erika für deinen wertvollen Einsatz als SAKLJ-Präsidentin! Mit den letzten Worten der abtretenden Präsidentin war der erste Schwendikurs Geschichte. Schweren Herzens mussten neugeschlossene sowie altbekannte Freundschaften verabschiedet werden.
Herzlichen Dank an alle, die am ersten Schwendikurs dabei waren. Dank euch war die Stimmung super und es herrschte ein grosser Zusammenhalt. Wir freuen uns möglichst alle am Vordemwaldkurs vom 22.-23. März 2025 wiederzusehen!
Für die SAKLJ, die Presse-Chefin,
Miriam Jud